Key Messages
- Es darf nicht das primäre Ziel sein, zum Leben in der Zeit vor COVID-19 zurückzukehren. Vielmehr ist es wichtig, die Erfahrungen aus der Pandemie jetzt für dringend anstehende Reformen zu nutzen, um eine grundsätzliche Verbesserung der Lebensumstände zu erreichen.
- Insbesondere die sozioökonomische Situation und die mentale Gesundheit der Menschen müssen dabei eine stärkere Berücksichtigung finden. „Menschen“ und „Lebensumstände“ können sehr unterschiedlich sein. Zukünftige Maßnahmen müssen das berücksichtigen, um unerwünschte Wirkungen zu vermeiden, gerade für vulnerable Gruppen.
- Die langfristigen gesundheitlichen Auswirkungen („Morbidität“) durch unterlassene Arztbesuche und Vorsorgeuntersuchungen müssen untersucht und dadurch Rückschlüsse für ein zukünftiges Krisenmanagement gezogen werden.
- Die soziodemografischen Dateninfrastrukturen müssen weiter ausgebaut werden. Bei der Erhebung von Daten ist wichtig, dass diese vergleichbar und konsistent sind.
References
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https://doi.org/10.1101/2020.05.24.20111765 - Statistisches Bundesamt (26. April 2021). Mehr Sterbefälle, weniger Geburten und Eheschließungen im Jahr 2020 (Pressemitteilung Nr. 200). https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2021/04/PD21_200_126.html
Acknowledgements
Dieser Policy Brief basiert auf einem Expert*innenmeeting vom 26. Januar 2021 sowie dem Diskussionspapier „Post-Pandemic Populations. Die soziodemografischen Folgen der COVID-19-Pandemie in Deutschland“. Beide Veröffentlichungen sind Teil eines vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend geförderten gleichnamigen Projekts.