Schrumpfende Bevölkerung – schrumpfender demokratischer Raum?

Im Jahr 2023 brachte das Projekt „Regionale Bevölkerungsvielfalt und gesellschaftlicher Zusammenhalt vor Ort” Expert*innen aus Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft aus ganz Europa zusammen, um über den Zusammenhang zwischen demografischem Wandel, regionalen Ungleichheiten und dem Anstieg antidemokratischer Einstellungen zu diskutieren. In einer Reihe von Online-Workshops sprachen die Expert*innen über den beunruhigenden Zulauf zu populistischen Parteien in verschiedenen europäischen Regionen als eine Form des „Protests” gegen die jeweils vorherrschenden Lebensbedingungen sowie über wirksame (Gegen-)Maßnahmen der Zivilgesellschaft auf lokaler Ebene. In diesem Policy Brief werden die politikrelevanten Ergebnisse dieses transdisziplinären und transnationalen Dialogs auf Basis von wissenschaftlicher Evidenz und den Erfahrungen aus der Praxis zusammengefasst.

Key messages

• Wahrnehmung regionaler Dysbalancen verstärkt Zuspruch für Populismus; Spaltungstendenzen vor Ort und der Verlust von sozialen Räumen für Interaktionen der Gemeindemitglieder können die Polarisierung in schrumpfenden Regionen verschärfen.

• Schrumpfende Bevölkerung und Extremismus / Populismus sind nicht zwangsläufig verbunden; Kommunikation positiver Beispiele, Verständnis für Vielfalt ländlicher Gemeinden und Aufgeschlossenheit gegenüber Neuankömmlingen können Stereotypen über den ländlichen Raum entgegenwirken.

                                                                    

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Das Projekt „Regionale Bevölkerungsvielfalt und gesellschaftlicher Zusammenhalt vor Ort“ wird durch die Stiftung Mercator gefördert.