Die deutsche Bevölkerung steht vor mehreren Krisen, die zu Unsicherheit und Enttäuschung führen und das Misstrauen gegenüber demokratischen Institutionen wachsen lassen. In einer "vergessenen Region" zu leben oder sich ausgegrenzt zu fühlen, kann zu Einsamkeit, Verbitterung und sogar zur Unterstützung anti-demokratischer Ansichten führen.
Dieses Diskussionspapier präsentiert die Ergebnisse aktueller Feldforschung in Deutschland. Es untersucht die Zusammenhänge zwischen demografischen Veränderungen, regionalen Ungleichheiten, demokratischer Unruhe und dem Aufstieg rechts-populistischer und rechtsextremer Bewegungen. Es hebt erfolgreiche lokale Initiativen hervor, die die Demokratie fördern, und betont die wichtige Rolle von Gefühlen wie Machtlosigkeit, Unsicherheit, Isolation, Vernachlässigung durch Politiker*innen oder Verbitterung gegenüber anderen sozialen Gruppen.
Basierend auf Interviews mit Expert*innen aus Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft beleuchtet das Papier inspirierende lokale Bemühungen, um anti-demokratischen Tendenzen entgegenzuwirken. Es bietet praktische Einblicke, wie die demokratische Widerstandsfähigkeit gestärkt und die Zivilgesellschaft auf lokaler Ebene gestärkt werden kann.
Das Projekt „Regionale Bevölkerungsvielfalt und gesellschaftlicher Zusammenhalt vor Ort“ wird durch die Stiftung Mercator gefördert.